Ungerechte Geschichte
Ich bin es leid, in einer diskriminierenden Gesellschaft zu leben, wo die Schweiz eines der reichsten und demokratischsten Länder der Welt ist. Ich habe den Mut, das Tabu über die Diskriminierungen, die ich seit meiner Geburt aufgrund meiner Gehörlosigkeit erlitten habe, zu brechen. Jetzt sage ich: Schluss mit den Diskriminierungen, deren ich überdrüssig bin!
Ich habe aufgrund meiner Behinderung schlechte Behandlungen erfahren: die Verweigerung des Zugangs zu mündlichen Prüfungen mit einem Gebärdensprachdolmetscher, ein deutlich niedrigeres Gehalt aufgrund meiner Gehörlosigkeit, unbegründete Übergriffe wegen meiner Behinderung, mangelnder Respekt gegenüber meiner Gebärdensprache und meiner Selbstbestimmung, unbegründete Kritik an meinen Kompetenzen ohne Beweise, erfundene Lügen über mein Verhalten, Eingriffe in meine Privatsphäre im beruflichen Umfeld sowie mehrere ungerechtfertigte Entlassungen aufgrund meiner Gehörlosigkeit und wiederholte Stereotypen. Leider bin ich nicht der Einzige in dieser Situation; viele gehörlose Menschen wie ich sind in allen Bereichen betroffen, sei es bei der Arbeit, in der Ausbildung, im Zugang zur Gesundheitsversorgung oder im Privatleben.
Leider verhängen die Bundesgesetze keine Sanktionen gegen jegliche Form von Diskriminierung gegenüber Menschen mit Behinderungen. Ich bin bereit, mich politisch gegen jede Form von Diskriminierung zu engagieren. Vergessen Sie nicht, dass ich ein einfacher Bürger bin, der das Wahlrecht hat und Steuern zahlt wie Sie, aber ich habe täglich mit zahlreichen Hindernissen zu kämpfen! Es ist inakzeptabel und beschämend, dass unsere Gesellschaft angesichts einer Politik, die Diskriminierung fördert und die durch die Bundesverfassung verboten ist, untätig bleibt. Wenn Sie mit mir einverstanden sind, lassen Sie uns vereinen, um dieses Tabu zu brechen und gegen diese stillen Ungerechtigkeiten zu kämpfen, damit Ihre Stimme für eine vollständige Inklusion zählt!
STOP ABLEISME - STOP DISKRIMINIERUNG
Ich danke Ihnen von Herzen für Ihre Aufmerksam, in der ich meinen Überdruss an den Diskriminierungen, die ich seit meiner Geburt wegen meiner Gehörlosigkeit erleide, zum Ausdruck gebracht habe. Seit langem fordere ich Inklusion, jedoch ohne Erfolg. Um Ihnen meine Wut verständlich zu machen, habe ich beschlossen, von Zeit zu Zeit einen Bericht über jede Diskriminierung, die ich in meinem Leben erlebt habe, zu schreiben. Viele von Ihnen waren sich dieser Realität nicht bewusst. Stellen Sie sich vor, Sie wären an meiner Stelle und müssten sich täglich mit Ungerechtigkeiten auseinandersetzen, ohne Verteidigungsmöglichkeiten zu haben. Zudem nutzen zahlreiche Personen und Institutionen die Schwächen, die Passivität oder die Ineffizienz des Schweizer Systems aus, um Ungerechtigkeiten, Lügen, Missbrauch, Kritik, Diskriminierungen, Manipulationen usw. zu begehen.
Es reicht! Heute habe ich den Mut, den Schleier über diejenigen zu lüften, die – bewusst oder unbewusst, absichtlich oder unabsichtlich – die Diskriminierung fördern.
#5 Unprofessionelle Rekrutierung und ungleiche Beurteilung
Nachdem ich mich bei einer Behindertenorganisation beworben hatte, hatte ich das Glück, ein Vorstellungsgespräch zu bekommen, das sehr positiv verlief. Daraufhin wurde ich unbefristet eingestellt, aber meine Stelle wurde mit einer nicht behinderten Person geteilt, die bereits vier Monate vor meinem Eintritt einen befristeten Vertrag hatte. Diese Konstellation führte zu einer Aufteilung der Verantwortlichkeiten, wobei einige wichtige Aufgaben und externe Kontakte, die diese Person bereits aufgebaut hatte, nach Ablauf ihres Vertrags von mir übernommen werden sollten. Weiterlesen >>>
#4 Kündigung meines Vertrags wegen mangelnder Erfahrung mit einer gehörlosen Person
Ich möchte eine schockierende und traurige Erfahrung teilen. Die Kündigung meines Vertrags deutet auf Diskriminierung aufgrund meiner Gehörlosigkeit hin und wirft Fragen zur Behandlung von Menschen mit Behinderungen auf. Weiterlesen >>>
#3 Arbeit in Organisationen für Menschen mit Behinderungen
Die Rekrutierung von Menschen mit Behinderungen in Organisationen, die durch öffentliche und private Mittel finanziert werden, ist oft schwierig. In der Schweiz lebt jede fünfte Person, also 22 %, mit einer Behinderung. Es stellt sich die Frage, ob der Anteil an Menschen mit Behinderungen im Personal dieser Organisationen unter, über oder bei 22 % liegt. Weiterlesen >>>
#2 mein Monatsgehalt von 3100.- für eine verantwortungsvolle Stelle
Die Jobsuche für eine gehörlose Person ist oft sehr schwierig, mit geringeren Erfolgsaussichten im Vergleich zu hörenden Arbeitssuchenden. Trotz intensiver Suche nach meinem Studium habe ich ein Praktikum bei einem Arbeitgeber absolviert, das von der Invalidenversicherung (IV) mit 2100 Franken pro Monat für sechs Monate finanziert wurde, verlängerbar um weitere sechs Monate. Weiterlesen >>>
#1 Als Gehörloser an der Universität studieren
Ich war einer der wenigen gehörlosen Studenten in der Schweiz. Wie hörende Studenten auch, habe ich Unterstützung von Gebärdensprachdolmetschern für mein Studium erhalten. Trotz ähnlicher Einschreibungsbedingungen, Zugang zu Kursen und Teilnahme an Prüfungen wie andere Studenten, wurde ich mit einer äusserst verstörenden Situation konfrontiert. Weiterlesen >>>